In den europäischen Herrscherhäusern hat es schon immer Skandale wegen außerehelichen Beziehungen gegeben und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Frühe Beispiele aus England zeigen, dass seit dem 15. Jhd. im englischen Königshaus Geliebte ausgehalten wurden (Bsp. Heinrich VIII.). Auch in Russland gab es in der Dynastie der Romanows zahlreiche Herrscher und auch Herrscherinnen, die sich Günstlinge/Geliebte hielten (Bsp. Zarin Katharina die Große).
Entscheidend für die Herausbildung des Mätressenwesens in Württemberg war das damalige Weltbild des französischen Hofes unter König Ludwig XIV. Mätressen unterstrichen den Prunk eines Herrscherhauses und wurden somit unverzichtbar, ein Statussymbol, welches den luxuriösen Lebensstil des Fürsten repräsentieren sollte. Fast alle württembergischen Herrscher im 18., 19. und 20. Jhd. hatten ihre Favoriten, weiblich oder männlich.
Der Vortrag soll die Zeitspanne zwischen König Friedrich I. bis König Wilhelm II. umfassen.
Susanne Roller ist Historikerin, Politologin und Germanistin.
15.00 Uhr: Kaffeestunde
16.00 Uhr: Programm