„Figuren aus dem Staub des Raumes“ (Sartre).
Giacometti wurde berühmt durch seine fragil anmutenden, spindeldürren Frauengestalten. Doch das ist nur eine Seite des Künstlers. Denn Giacometti hat ein facettenreiches Oeuvre hinterlassen, das gerade in seinen surreal anmutenden Frühwerken zentrale menschliche Aspekte beleuchtet.
Giacometti will in seinen Figuren die „Totalität des Lebens“ ausdrücken: Kampf, Schmerz, Trauer, Tod. Er will Sinnbilder schaffen für die gesehene und erlebte Wirklichkeit und verfolgt das Ziel zum wahren Wesen der plastischen Form und damit des menschlichen Lebens vorzudringen. Aus der Distanz und Frontalität seiner Figuren entwickelte er dann schließlich seine wichtigsten Stilmittel: überlängte, dünne Figuren mit winzigen Köpfen.
Ulla Groha ist Kunsthistorikerin und Museumspädagogin.
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